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Weitere InformationenBestimmung | Herkunft | Wuchs |
Verwendung | Gesundheit | Ernährung | Kosmetik |
Pflege | Standort | Gießen | Düngen | Ernten | Schneiden | Überwintern | Vermehren | Anpflanzen | Krankheiten | Schädlinge | Gärtnertipp |
Heilpflanze und Wetterprophet
Die leuchtend gelbe bis orangefarbene Ringelblume gehört zum Standardrepertoire eines jeden Bauerngarten. Als Zierpflanze wird sie schon seit dem 12. Jahrhundert kultiviert. Die Einjährige wächst zuverlässig und am besten in Gruppen gesetzt, damit sich die Pflanzen gegenseitig stützen können. Obwohl die Ringelblume nicht winterhart ist, und mit den Frösten langsam vergeht, taucht sie im nächsten Jahr ohne menschliches Zutun wieder auf. Das liegt an den winterharten Samen.
In der Medizin und Naturheilkunde wird Calendula, so ihr lateinischer Name, vielseitig genutzt. Man erhält sie als Essenz zur Wundspülung, als Salbe zur Hautpflege oder als Tinktur zur inneren Anwendung. Auch in der Küche ist die essbare Pflanze zu finden. Vor allem ihre Blüten zieren Salate und andere Speisen.
Die Ringelblume ist auch ein zuverlässiger Wetterprophet: Schließt sie am Tage die Blüten, wird Regen oder schlechtes Wetter aufziehen.
Entdeckt man Ringelblume aufrecht blühend in Wiesen oder auf Schutthalten, so handelt es sich meist nicht um die seltene Wildform, die buschig und halb liegend wächst, sondern um Zuchtsorten, die sich ausgewildert haben. Die Ringelblume (Calendula officinalis) war die Heilpflanze des Jahres 2009.
Fotogalerie: Wissenswertes über die Ringelblume
Ringelblume Herkunft
Die Ringelblume stammt ursprünglich vermutlich aus den mediterranen Gebieten Europas. Aber sie wird schon viele hundert Jahre auch in den Gärten der Nordhalbkugel als Einjährige kultiviert. Bekannt sind ca. 20 Arten. Ringelblumen gehören botanisch betrachtet zu den Korbblütlern, einer der großen Pflanzenfamilien und sind damit verwandt mit Astern, Margeriten, Chrysanthemen und vielen anderen.
Ringelblume Wuchs
Ringelblumen sind meist einjährige Pflanzen. Starke Exemplare können aber auch an nicht zu frostigen Stellen überwintern und im nächsten Jahr nochmal blühen. Sie erreichen eine Wuchshöhe von ca. 70 cm. Der kantige Stängel ist fein behaart. Das Blattwerk eiförmig ungestielt mit leichtem Flaum. An aufrechten langen Blütenstielen, die sich im oberen Teil verzweigen, erscheinen von Mai bis November einzeln angeordnete gelbe bis orange Blüten. Sie sind je nach Sorte einfach oder gefüllt. Manche Pflanzen sind mehrstielig. Die Ringelblume blüht dauerhaft und entwickelt laufend neue Knospen.
Aus dem Verblühten entwickeln sich die Samenstände. Es sind kunstvolle Gebilde, die sich gut als Dekoration eignen. Die eigentlichen Samen zu finden ist gar nicht so einfach. Sie sind braun und sichelförmig gekrümmt, mit teilweise gerippter Außenfläche.
Blüten Impressionen
Ringelblume ernten
Über die gesamte Blühphase hinweg können die frischen Blüten geerntet werden. Sie werden einfach vom Stängel geschnitten und können sofort gegessen werden. Auch die Blätter sind essbar. Man zupft sie einfach vom Stängel, achtet aber darauf, dass noch welche an der Pflanze verbleiben, damit diese weiter wachsen kann.
Ringelblume schneiden
Die verwelkten Blüten der Ringelblume können abgeschnitten werden um die Blüte anzuregen.
Ringelblumen eigenen sich gut als Schnittblumen. Schneidet man sie im eigenen Garten, sollte man darauf achten, dass genug Blattwerk stehen bleibt, dann entwickeln sich in den folgenden Wochen meist neue Stängel mit frischen Blüten.
Ringelblume überwintern
Ringelblumen vertragen leichten Frost, sind aber nicht winterhart. Topfkulturen kann man an einem kühlen hellen Ort lagern und nur ab und zu etwas gießen. Sie sehen mitunter zwar etwas leidend aus, gedeihen aber mit zunehmender Sonne wieder und können ein zweites Jahr kräftig blühen.
Ringelblume vermehren
In der verwelkten Blüte findet sich eine Ansammlung von leicht gekrümmten Samen, die der Pflanze ihren Namen gaben. Die winterharten Samen werden im zeitigen Frühjahr locker ausgeworfen und einen Zentimeter mit Erde bedeckt. Sie keimen nach 7-10 Tagen. Nach ca. drei Wochen sollten die Keimlinge etwas ausdünnt werden, damit die restlichen Pflanzen genug Raum haben um kräftig zu wachsen. Hat man die Ringelblume einmal gesät, kommt sie dank Selbstaussaat zuverlässig jedes Jahr wieder.
Ringelblume anpflanzen
Ringelblumen wirken am besten, wenn sie in Gruppen oder großflächig gesetzt werden. Hohe Sorten stützen sich gegenseitig und können starken Winden trotzen. Sie bilden eine leuchtende Fläche, die ein echter Blickfang im Garten sein kann. Und sie ziehen viele Insekten an, unter anderem Hummeln und Schmetterlinge, die sie unaufhörlich umschwirren.
Mehrere Sämlinge in einen Topf pikiert, können zu einem imposanten Busch heranwachsen, der über den Sommer unaufhörlich blüht.
Ringelblume Schädlinge
Blattläuse können die Pflanze durch Saugschäden belasten. Man kann diese mit den Fingern abstreifen oder ein geeignetes Mittel anwenden.
Ringelblume Krankheiten
Mehltau tritt vor allem bei dichten Beständen auf und kann durch ein Fungizid oder angesetzte Brühen bekämpft werden. Ebenso können verschiedene Pilzerkrankungen auftreten.
Praxistipps
Ringelblume in der Heilkunde
Aufgrund ihrer ätherischen Öle findet die Ringelblume unter ihrem lateinischen Namen Calendula officinalis in der Heilkunde Anwendung und war die Heilpflanze des Jahres 2009. Calendula Salbe oder Calendula Tinktur dienen zur Wundbehandlung bei Schnittverletzungen und Brandwunden, aber auch gegen Entzündungen der Haut und der Schleimhäute. Sie wirken desinfizierend und fördern die Heilung. Aus den Blüten kann ein Tee zur inneren Anwendung aufgegossen werden, speziell bei Übelkeit, Kopfschmerzen und Gallenleiden.
Ringelblume Kosmetik
Der Saft aus gepressten Ringelblumen wird äußerlich durch Umschläge genutzt um die ätherischen Öle und Saponine auf die beanspruchte Haut zu bringen. Sie wird dadurch glatt, Risse verschwinden teilweise und Gewebe regeneriert sich. Auch in anderen Produkten, wie Shampoos und Cremes finden sich heute die Stoffe der Ringelblume.
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