SUKKULENTEN
Dickblattgewächse und Kakteen
Alle Pflanzen, die in der Lage sind Wasser zu speichern, zählt man zu den Sukkulenten. Man unterscheidet je nach Speicherart zwischen Stammsukkulenten und Blattsukkulenten. Sie wachsen, wie man sich leicht denken kann, in den trockenen Gebieten der Erde, wo Regen nur selten fällt.
Die Pflanzen können sehr schnell große Mengen Wasser aufnehmen. Dieses speichern sie in ihren dicken Blättern und Stammteilen und sind so in der Lage lange trockene Perioden zu überstehen. Sie sind weiterhin mit schützenden Eigenschaften ausgestattet, die die Verdunstung auf ein Minimum reduziert, selbst wenn sie in der prallen Sonne stehen.
Zu den bekanntesten Pflanzenfamilien gehören alle Kakteengewächse, die Mittagsblumengewächse, Dickblattgewächse wie das bekannte Aeonium, das als Kübelpflanze Zimmer und Gärten schmückt oder die verschiedenen Sedumarten, die teilweise bei uns heimisch sind und sich auf trockenen Stellen ausbreiten. Weitere große Familien sind die Hundsgiftgewächse, die oft als Zimmerpflanzen kultiviert werden, Agavengewächse wie die Agave und die Yucca Palme, verschiedene Wolfsmilchgewächse wie Euphorbia, die man in vielen Arten auch bei uns in der Natur und im Garten entdecken kann und natürlich Aloe Vera, die heute zu den Grasbaumgewächsen gezählt wird.
Wissenswertes zu Sukkulenten
Sukkulenten Herkunft
Die meisten Sukkulenten wachsen in ariden Gebieten, also an trockenen Standorten wie Wüsten oder Gebirgen in Afrika, Asien und Amerika. Einige Arten sind auch bei uns zu finden. Kultiviert werden die meisten als Zimmerpflanzen und im Steingarten, der tendenziell trocken gehalten wird. Oder als Bewuchs von Trockendächern, die keiner weiteren Pflege bedürfen.
Sukkulenten Pflege
Die Pflege von Sukkulenten ist meist einfach, da sie nur selten gegossen und gedüngt werden müssen. Auch schneiden oder zurückschneiden ist bei den meisten kein Thema. Lediglich verblühtes sollte beseitigt werden, um Krankheiten vorzubeugen. Beachten sollte man aber stets die Wachstums- und Ruhezeiten der Pflanzen.
Der optimale Standort für Sukkulenten
Bis auf sehr wenige Ausnahmen brauchen Sukkulenten einen sonnigen und warmen Standort. Auch starke Sonneneinwirkung kann sie nicht schädigen. Sukkulenten, die innen überwintert werden, sollten allerdings ein paar Tage an das Sonnenlicht gewöhnt werden. Sukkulenten wie zum Beispiel Aloe Vera reagieren erst mal mit einer Braunfärbung ihrer fleischigen Blätter, die aber nach wenigen Wochen wieder verschwindet.
Die richtige Erde für Sukkulenten
Für die vielen unterschiedlichen Pflanzenfamilien innerhalb der Sukkulenten gibt es die unterschiedlichsten Bedürfnisse bezüglich des Substrats. Die meisten werden sich wohl in handelsüblicher Garten- oder Topferde wohl fühlen, die man mit etwas Sand mischen kann, da dieser kein Wasser speichert. Aber andere wie zum Beispiel Orchideen, die teilweise auch zu den Sukkulenten gerechnet werden, brauchen spezielle Erde.
Sukkulenten gießen
Am Besten gießt man alle paar Wochen ausgiebig, damit sich die Pflanzen vollsaugen können und lässt sie dann eine Weile trocken stehen. Manche Pflanzen, wie einige der Kakteen, brauchen nur ein- bis zweimal im Jahr eine Wassergabe. Überschüssiges Wasser, das länger als ein paar Stunden nicht aufgesogen wurde, wird aus dem Untersetzer entfernt, um Wurzelfäule vorzubeugen.
Wenn eine Pflanze unterversorgt ist, merkt man das meist daran, dass das Blattwerk oder der Stamm beginnt zu schrumpeln. Im fortgeschrittenen Zustand lässt die Pflanze Blätter fallen oder verdorren. Eine üppige Wassergabe löst das Problem innerhalb von Stunden und die Pflanze sieht wieder gut aus.
Das Gießwaser sollte vor dem Gießen etwas stehen, damit der Kalkgehalt nicht so hoch ist. Das könnte über die Zeit dazu führen, dass Nährstoffe festgesetzt werden und für die Pflanze nicht mehr so einfach verfügbar sind.Einige Sukkulenten benötigen eine höhere Luftfeuchtigkeit und sind dankbar für gelegentliche Befeuchtung.
Sukkulenten düngen
Sukkulenten düngen ist Gefühlssache. Am besten eignet sich Flüssigdünger, den man dem Gießwasser bei gibt. Der Bedarf ist sehr unterschiedlich und von der Pflanze abhängig. Während man sich im Winter, also in der dunklen Jahreszeit, eher zurückhalten sollte, kann man Sukkulenten im Sommer regelmäßiger düngen, vor allem um die Blüte zu unterstützen.
Teilweise kann man auch Langzeitdünger in Form von Stäbchen oder Granulat verwenden. Hierbei aber auf die Dosierung achten, so dass die Gabe bis zur Winterzeit aufgebraucht ist.
Sukkulenten vermehren
Viele Sukkulenten lassen sich einfach vermehren indem man Blätter oder Stängelteile auf die Erde legt und leicht andrückt, damit sie guten Kontakt zum Substrat haben. Sie wurzeln meist schnell und wachsen zu neuen Pflanzen heran.
Sukkulenten im Winter
Bis auf die bei uns heimischen Arten und Gattungen sind die meisten Sukkulenten nicht winterhart. Deshalb werden sie meist im Topf gezogen und als Zimmerpflanzen gehalten. Oder sie übersommern im Garten und auf dem Balkon, werden aber im Winter ins Haus geholt. Manche Gattungen können kurze, leichte Frostperioden überdauern, also in milden Lagen auch ausgepflanzt werden, andere leiden schon vor der Frostgrenze und sollten nie unter Zimmertemperatur gehalten werden. Da die meisten Sukkulenten eine Ruhephase benötigen, ist es am besten, diese in der lichtärmeren Winterzeit zu gewähren.
Sukkulenten topfen
Sukkulenten lassen sich meist einfach umtopfen wenn das Substrat trocken ist. Bei der Gelegenheit kann man die alte Erde teilweise abschütteln und mit frischer Erde ersetzen. Im Gegensatz zu schnellwüchsigen Pflanzen können Sukkulenten oft wieder in den alten Topf gesetzt werden, es sei denn, er ist ihnen wirklich mittlerweile zu klein geworden. Man sollte aber immer bedenken, dass viele Sukkulenten Flachwurzler sind, da in ihren Stammgebieten der seltene Regen nicht tief eindringt und nur die oberste Schicht befeuchtet. Deshalb muss die Pflanze nicht in einen tiefen Topf, kann sogar in schalenartigen Töpfen kultiviert werden.
Krankheiten und Schädlinge bei Sukkulenten
Sukkulenten können von verschiedenen Pilz- und Schimmelkrankheiten befallen werden. Auch Schädlinge wie Blatt-, Schild- und Wollläuse treten auf. Zur Bekämpfung wird eine große Auswahl an Mitteln im Handel angeboten.
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