Bestimmung | Herkunft | Wuchs |
Verwendung | Gesundheit | Ernährung |
Pflege | Standort | Gießen | Düngen | Ernten | Lagern | Beschneiden | Überwintern | Vermehren | Anpflanzen | Gärtnertipp
Die süßlich-saure Verlockung im Frühsommer
Johannisbeersträucher sind in unseren Gärten teils als Zier-, vor allem aber als einfach zu pflegende Nutzpflanzen verbreitet.
Ihre roten, schwarzen oder manchmal auch weißen Beeren sind wertvoll für die Ernährung. Sie enthalten viel Vitamin C, aber auch Kalzium, Kalium und Ballaststoffe. Die saftigen Beeren können gepflückt und direkt gegessen werden. Traditionell wird ab dem späten Juni leckerer Johannisbeerkuchen gebacken, der mit seinem süßlich-sauren Geschmack den Sommer eröffnet. Aber auch in Quarkspeisen und als Konfitüre sind Johannisbeeren sehr beliebt.
Johannisbeer-Sträucher sind Flachwurzler und daher auch zur Topfkultur geeignet. Man kann sehr einfach eine gute Ernte auf dem Balkon oder der Terrasse erzielen. Während des Sommers ist der Johannisbeerstrauch dann auch ein guter Sichtschutz.
Über die Jahrhunderte hat man der Johannisbeere verschiedene Namen gegeben. Im Schwäbischen wird sie Träuble genannt, im Norden Ahlbeere. Aber auch als Gichtbeere, Alpenbeere, Meertrüebli, Ribiseln, Kanstraube oder Kostbeere kennt man sie.
Schwarze Johannisbeere im Überblick
Johannisbeere Wuchs
Die Johannisbeere ist ein meist winterharter, laubabwerfender Strauch. Sie entwickelt bodennahe aufrecht wachsende Triebe mit Höhen bis zu eineinhalb Metern, an denen sich im zeitigen Frühjahr gegenständige drei- bis fünffach gelappte Laubblätter entfalten.
Von April bis Mai entstehen doldige oder schirmtraubige Blütenstände mit gelblich grünen Blüten. Die rote Johannisbeere ist zweigeschlechtlich, befruchtet sich also selbst. Bei der schwarzen Johannisbeere dagegen ist es sinnvoll zwei unterschiedliche Sträucher zu setzen, damit die Befruchtung gesichert ist.
Bis Ende Juni bilden sich je nach Art und Sorte rote, schwarze oder weiße Beeren an dekorativ hängenden doldigen Fruchtständen. Geschmacklich ist die rote Johannisbeere süßlich sauer, die schwarze Johannisbeere dagegen eher sauer und weniger süßlich.
Rote Johannisbeere im Überblick
Johannisbeere Standort
Der Johannisbeer-Strauch wächst auf unterschiedlichen Böden. Er ist als Zierpflanze nicht besonders anspruchsvoll. Für eine gute Ernte empfiehlt sich ein leicht säuerlicher Boden.
Die Pflanze gedeiht in der Sonne und im Halbschatten. Allerding wirkt sich die tägliche Sonnenzeit auf den Geschmack aus. Sonnige Lagen versprechen süßere Beeren, da mehr Zucker gebildet wird, in halbschattigen Lagen werden die Früchte eher säuerlich.
Johannisbeere gießen
Die Johannisbeeren können normal bewässert werden, dürfen aber aufgrund ihrer geringen Wurzeltiefe nicht zu trocken stehen. Speziell während der Blühphase und der Fruchtbildung kann Trockenheit zu Fruchtverlust führen. Durch sogenanntes Rieseln fallen die meisten Beeren bevor sie reif sind.
Johannisbeere vermehren
Die Johannisbeere vermehrt sich über Samen, die sich in den Beeren befinden und von Vögeln verteilt werden. In der Zucht werden häufig Stecklinge verwendet, um Qualitätsmerkmale zu erhalten. Da die Aufzucht über Samen langwierig ist, empfiehlt es sich vorgezogene Jungpflanzen zu setzen, die schon im ersten Jahr Ertrag bringen.
Gärtnertipp: Johannisbeere
Im Freiland sollte darauf geachtet werden, dass die Johannisbeeren wenig Konkurrenzpflanzen um und unter sich haben, da diese wichtige Nährstoffe entziehen und die Ernte beeinträchtigen können. Um die Feuchtigkeit zu halten und unerwünschten Wildpflanzenwuchs zu reduzieren kann man mulchen.
Johannisbeere in der Medizin und Heilkunde
Johannisbeeren werden auch in der Medizin und Naturheilkunde geschätzt. Die Beeren enthalten Kalzium, Kalium, Magnesium, Eisen, Fruchtsäuren verschiedene Ballaststoffe und viel Vitamin C. Diese wertvollen Inhaltsstoffe haben eine entzündungshemmende und harntreibende Wirkung, wirken beruhigend auf die Nerven und senken den Cholesterinspiegel.
Johannisbeeren in der Küche
Johannisbeeren können direkt vom Strauch gepflügt und gegessen werden. Für die Verarbeitung von Johannisbeeren gibt es zudem viele leckere Rezepte. Vor allem Johannisbeerkuchen ist im Frühsommer begehrt, da er das süßlich-saure Aroma der Beeren mit einem süßen Teig kombiniert. Speziell schwarze Johannisbeeren werden von vielen Firmen als Konfitüre angeboten.
Die Beeren lassen sich darüber hinaus gut keltern um Fruchtsaft, Wein oder Likör herzustellen.