Bestimmung | Herkunft | Wuchs |
Verwendung | Gesundheit | Ernährung |
Pflege | Standort | Gießen | Düngen | Ernten | Lagern | Überwintern | Vermehren | Anpflanzen | Krankheiten | Schädlinge | Gärtnertipp |
Gesunde rote Knolle mit scharfem Geschmack
Die leckeren roten Knollen werden das ganze Jahr über im Handel angeboten und sind auch in vielen Gärten zu finden. Das hat seinen Grund: Radieschen lassen sich einfach anbauen und wachsen schnell heran. Schon nach vier bis sechs Wochen kann geerntet werden und wenn man parallel anbaut, ist man vom Frühjahr bis zum Herbst versorgt. Nur im Winter wird der Anbau der nicht winterharten Pflanze schwierig.
Durch seine vielen gesunden Inhaltsstoffe ist es ein ideales Rohgemüse, als Beilage zu kalten Speisen oder im Salat. Auch Kochrezepte bei denen die Knollen oder Blätter erhitzt werden, findet man heutzutage vermehrt, vor allem in der asiatischen Küche.
Radieschen im Überblick
Radieschen Wuchs
Das Radieschen ist eine schnellwachsende Knollenpflanze. Sie hat eine runde bis längliche Form. Die Knolle ist rot, kann aber je nach Sorte auch weiß, gelb oder violett sein. Die Knolle dient als Speicherorgan und besitzt ein weißes Fruchtfleisch. Am unteren Ende entwickelt sich eine dickere Wurzel. Die Blätter sind mittelgrün, weich und gelappt. Ihre Oberfläche dagegen ist eher rau. Die Blüten sind weißliche Kreuzblüten aus denen sich die Samenstände entwickeln.
Radieschen düngen
Kompost ist der geeignete Dünger für die Knolle. Er kann vor der Aussaat oberflächlich eingearbeitet werden, da Radieschen Flachwurzler sind. Benutzt man stickstoffhaltigen Blumendünger wirkt sich das nur auf das Wachstum des Blattwerks aus, das zwar auch genießbar ist, aber meist nicht im Zentrum des Interesses steht.
Radieschen ernten
Radieschen sind sechs bis acht Wochen nach der Aussaat erntereif. Man erkennt es daran, dass das obere Ende der Knolle, das aus dem Boden ragt, eine intensive Rotfärbung annimmt. Am besten erntet man täglich den Bedarf, den man auch verbraucht, indem man die Pflanze am Blattansatz nimmt und kurz und kräftig zieht. Radieschen lassen sich relativ einfach aus der Erde ziehen. Wartet man allerdings zu lange, verholzen die Knollen und sind nicht mehr so herzhaft frisch im Verzehr.
Vom Radieschen können übrigens auch das Blattwerk und die Samen gegessen werden.
Radieschen lagern
Radieschen sollten möglichst frisch geerntet verzehrt werden. Im Kühlschrank können sie einige Tage gelagert werden. Am besten befreit man sie dazu von ihrem Blattwerk, das ansonsten Wasser aus der Knolle zieht. Beginnen die Radieschen zu schrumpeln, kann man sie in kaltes Wasser legen, damit sie wieder etwas Feuchtigkeit aufnehmen.
Radieschen vermehren
Radieschen werden aus Samen gezogen, die man günstig im Handel erwerben kann. Die Auswahl reicht von unterschiedlichen Farben wie Rot, weiß bis violett, je nach Geschmackswunsch. Einige Sorten eignen sich eher für frühe, andere für sommerliche Aussaaten und sind folglich entweder nicht so kälteempfindlich oder kommen mit hohen Temperaturen gut zurecht.
Radieschen die man zu spät ernten würde, kann man stehen und blühen lassen. Die Samen lassen sich direkt wieder verwenden.
Radieschen anpflanzen
Radieschen können von März bis September gesät werden. Dazu benötigt man nährstoffreiche, nicht zu trockene Erde. Es empfiehlt sich ein Reihenanbau. Dazu zieht man mit der Hand oder einem Stock zirka einen Zentimeter tiefe Rillen im Abstand von etwa zehn Zentimetern. In diese Rillen sät man die Samen, so dass sie einen Abstand von mindestens fünf Zentimetern zueinander haben. Die Rillen werden mit Erde gefüllt und diese leicht angedrückt und angegossen, damit die Samen gut eingebettet sind. Schon nach wenigen Tagen beginnt die Keimung. Während der Wachstumsphase sollte der Boden gleichmäßig feucht gehalten werden. Bei zu nasser Erde platzen die Knollen auf, bei zu trockenem Standort entwickeln sie sich nicht zu ihrer vollen Größe und verschrumpeln. Wenn die Knollen zu dicht stehen, behindern sie sich gegenseitig in ihrer Entwicklung. Daher lohnt es sich, die Jungpflanzen auszudünnen. Herausgezogene Jungpflanzen kann man an anderer Stelle wieder einpflanzen. Sie entwickeln sich oft noch.
Plant man mehrere Aussaaten im Jahr, so sollte man den Standort ab und zu wechseln, um Krankheiten und Befall vorzubeugen. Man kann Radieschen auch gut dazwischen pflanzen, da sie in der Regel eine kürzere Wachstumsphase haben als andere Gemüse und schon geerntet werden, bevor sie vom Blattwerk der Nachbarn schattiert werden.
Radieschen Krankheiten
Radieschen werden meist von den gleichen Krankheiten befallen, wie Rettich oder Kohl. Die Rettichschwärze, eine Pilzerkrankung, verfärbt die Knollen dunkel und lässt sie absterben. Das Blattwerk wird manchmal vom weißen Rost oder falschen Mehltau befallen. Im Handel gibt es teilweise Mittel zur Bekämpfung. Die lohnt aber im Privatbereich kaum, da die Kulturzeit eh nur wenige Wochen lang ist. In jedem Fall sollte man Befallenes vernichten und den Standort wechseln.
Radieschen Schädlinge
In trockenen Perioden können Erdflöhe auftreten, die das Blattwerk anfressen und so die Entwicklung der Knollen beeinträchtigen können. Ansonsten können die Knollen von den Maden der Kohlfliege durchbohrt werden. Die Raupen des Kohlweißling können die gesamte Pflanze befallen. Gegen Schädlinge hilft am besten ein Flies oder Netz, dass man über die Pflanzen legt.
Praxistipps
Radieschen in der Medizin und Heilkunde
Das Radieschen enthält neben Vitaminen, Eisen, Folsäure und anderen Mineralstoffen und Spurenelementen auch verschiedene Senföle, die der Knolle den leicht scharfen Geschmack geben. Die Senföle wirken antibakteriell und können nach neuesten Erkenntnissen auch Krebserkrankungen vorbeugen.
Radieschen in der Küche
Radieschen werden im Handel meist als Bundware mit Blattwerk angeboten. Alle Bestandteile können roh verzehrt werden. Die Knolle schmeckt leicht scharf und macht sich gut im Salat oder als Beilage zu kalten Speisen. Auch die Blätter können im Salat verarbeitet werden. In gekochten Speisen findet man das Radieschen seltener.
Radieschen enthalten, im Vergleich zu anderem Gemüse, sehr wenig Kalorien. Im Handel findet man auch Radieschensprossen, die man leicht selbst züchten kann.
Obst und Gemüse